Der 16jährige Georg zieht mit seinem allein erziehenden Vater von Frankfurt/Main nach Frankfurt/Oder (ehemalige DDR), weil der Vater dort Arbeit gefunden hat und als Architekt ein großes Einkaufszentrum planen soll. Georg ist vom Umzug alles andere als begeistert. Er hat seine Freundin Jasmin zurücklassen müssen und weiß nicht, ob er die Beziehung via Internet weiter aufrechterhalten kann. Außerdem stört ihn, dass er nicht mehr in seinem Teakwondo-Club trainieren und daher auch nicht an der Hessischen Landesmeisterschaft in Teakwondo teilnehmen kann.
In seiner neuen Klasse wird Georg alles andere als herzlich begrüßt. Thomas, der Anführer einer rechten Gang, provoziert Georg zu einem Kampf. Wie Georg kämpft, beeindruckt Thomas und seine Freunde schwer. Sie beschließen, Georg für ihre Gang zu rekrutieren. Langsam aber sicher gerät Georg immer weiter in die rechte Szene hinein. Georgs Vater und seine Schwester reagieren hilflos. …
Georg |
16jähriger Gymnasiast, Leistungssportler (Teakwondo), muss mit seinem Vater nach Frankfurt/Oder ziehen |
Thomas |
Ebenfalls Gymnasiast, Führer einer rechten Gang, versucht Georg für seine Gruppe zu rekrutieren |
Philipp und Reiko |
sind mit Thomas in der rechten Gruppe, ordnen sich Thomas unter, sind wohl weniger sensibel und auch weniger intelligent als Thomas |
Der kleine Streber |
Für ihn setzen sich Thomas und seine Freunde auf dem Schulhof ein, als er von anderen Schülern traktiert wird; er schießt sich der rechten Gang an, weil er von ihnen geschützt wird |
Daniel |
„Der einzige, der uns eine Heimat gibt“, sagt Thomas über Daniel; Typ des neuen rechten Gruppenanführers |
Jasmin |
Georgs Freundin in Frankfurt/Main, ebenfalls Teakwondo-Kämpferin, ihr Vater ist Georgs Trainer, Jasmin ist dunkelhäutig |
Simon |
Jasmins Vater, für Georg Vorbild und Bezugsfigur in Entscheidungssituationen |
Martin |
Nimmt Georg beim Stoppen mit; Sozialarbeiter, der in Frankfurt/Oder Teakwondo unterrichtet, um Jugendlichen eine neue Perspektive zu vermitteln |
Eltern |
Georgs Vater und Thomas’ Mutter sind Alleinerzieher, beide kommen aus der „Mittelschicht“, beide reagieren hilflos auf das Abdriften ihrer Kinder in die rechte Szene. |
Ostdeutschland - Westdeutschland |
Wirtschaftliche Probleme in den so genannten „Neuen Bundesländern“, Ressentiments und Vorurteile zwischen „Ossis“ und „Wessis“ |
Freundschaft / Jugendgruppe |
Georg verliert seine Gruppe (Teakwondo-Club in Frankfurt/Main); rechte Gang um Thomas |
Mut / Selbstwertgefühl |
Immer wieder geht es darum, für die eigenen Ideen und Werte, für seine eigenen Freunde einzustehen |
Körper und Geist / Kampfsport / Kamp / Gewalt / Aggressivität |
Georg lernt Teakwondo, dabei geht es aber v. a. um Beherrschung des eigenen Geistes und Körpers und nicht darum, andere mittels Kampftechniken zu beherrschen / in Angst zu versetzen Thomas will von Georg Teakwondo lernen, allerdings mit einer anderen Motivation / Aggressives Potential wird immer wieder deutlich / Steigerung der aggressiven Spannungen im Laufe des Films / Eskalation der Gewalt am Schluss |
Pubertät / Konflikte zwischen Eltern und Kindern |
Georgs Vater schafft es in dieser Phase nicht, eine Beziehung zu Georg aufzubauen / aufrecht zu erhalten; macht Fehler; Georg entgleitet ihm Auch Thomas’ Mutter verliert die Beziehung zu ihrem Sohn
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Die rechte Szene |
Anwerbung von Mitgliedern; Gemeinschaftsleben; „alte Ideologen“ und „junge Kämpfer“; Ideologie der Rechten, Vorurteile und Ressentiments; Aufgreifen und Eingehen auf die Probleme von Jugendlichen |