Mithilfe unserer fünf Sinnesorgane - Sehsinn = Augen; Hörsinn = Ohren; Tastsinn = Haut; Geschmacksinn = Mund / Zunge; Geruchsinn = Nase) können wir uns ein Bild von der Welt, in der wir leben, machen. Diesen Prozess nennen wir Wahrnehmung.
Wie wir schon an mehreren Beispielen gesehen haben, ist Wahrnehmung aber ein Prozess, der Umwelt nicht einfach nur abbildet, sondern ordnet, deutet, interpretiert, bewertet. Den Wahrnehmungsprozess beeinflussen viele körperliche und psychische Faktoren.
WAS | WO | Ebene | Beispiel |
physikalischer Reiz |
Umwelt (Physik) |
physikalische Welle schaften |
|
Sinnesorgan |
Auge, Ohr, Haut, Zunge, Nase (Biologie) |
Rezeptoren (Sinneszellen) in den jeweiligen Sinnes- organen
Schwellen, die für eine Reiz- weiterleitung ins Gehirn über- schritten werden müssen
Sensorische Nerven, die mit bestimmten Regionen (sensorische Rindenfelder) verbunden sind |
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Gehirn |
Sehzentrum, Hörzentrum (Biologie, Psychologie) ... |
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Gehirn ZNS
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+/-
alle Regionen
(Biologie und Psychologie) |
sonsorische Integration (Verbinden der unterschiedlichen Sinneskanäle)
Verbindung der Empfindung mit
angeborenen
strukturen + motorischen Zentren + .... |
Wahrnehmungsintegration, z. B. Sehen, Hören, Tasten --> Wahrnehmung des Hundes
Erinnerung an den eigenen Hund, der vor
Begriff Hund
Kategorisierung des Hundes (alt - jung; Rasse; Größe, ...)
Gefühle (Freude ode Angst)
Aktivierung motorischer Zentren: Appetenz- oder Aversionsverhalten (Annäherung oder Vermeidung) |
A1W: Zeige an einem konkreten Beispiel (A. nimmt eine Katze wahr; B. fährt mit dem Fahrrad auf der Straße. Die Ampel schaltet auf Rot. C. geht mit seinem Hund im Wald spazieren. Plötzlich knallt es ganz in der Nähe) die unterschiedlichen Stufen des Wahrnehmungsprozesses. (Du kannst dafür auch ein Mind-Map verwenden.)
A2R/T: Der Mensch ist ein "Augen- und Ohrentier"; das heißt, er macht sich vor allem über diese beiden Sinnesorgane ein Bild seiner Welt. Aber auch Geruch-, Geschmack- und Hautsinn spielen eine wichtige Rolle. Überlege, in welchen Bereichen diese Sinne eine Bedeutung haben könnten und welche biologische Funktion sie wahrscheinlich haben.
A3R/T: Die Gestaltpsychologie sagt, dass Wahrnehmungen immer das Ergebnis eines kreativen Integrationsprozesses sind, durch den wir (oder besser: unser Gehirn) einzelne Elemente zu einem neuen Ganzen komponiert. Das Ganze ist also nicht nur mehr als die Summe seiner Teile, sie ist etwas völlig Neues. Versuche diese Position an einem Beispiel (einzelne Töne <--> Wahrnehmung eines Musikstückes) zu beschreiben.
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